53. Internationales Neujahrs-Radballturnier

6. Januar 2013

Pokalsieg beim ersten Besuch in Frauenfeld

Wiederum traf sich in Frauenfeld die Radball-Weltelite für ein erstes Kräftemessen im neuen Jahr. Den zahlreich angereisten Zuschauer wurde Radballsport auf höchstem Niveau geboten. Glückliche Sieger vom Elite-Turnier wurde die Mannschaft aus Stein (D)

Frauenfeld – Die 53. Auflage des Frauenfelder Neujahrs-Radballturnier hätte spannender nicht sein können. Den Veranstaltern gelang es erneut ein Weltklasse Feld in der höchsten Spielklasse aufzubieten. Den Zuschauern wurden attraktive Spiele, tolle Tore und technische, teilweise sogar akrobatische, Höchstleistungen geboten. Wie stark das Teilnehmerfeld war bewies die Tatsache, dass sich der amtierende Weltmeister aus Altdorf (Roman Schneider/Dominik Planzer) nicht für die Finalspiele qualifizieren vermochte. Die beiden Innerschweizer bestritten das Spiel um Platz 7 gegen die Mannschaft aus Mosnang und konnten dies klar mit 9:4 für sich entscheiden. Um die beiden letzten Plätze standen sich die beiden U23-Teams aus Pfungen (Gebrüder Waibel) und Sirnach (Gebrüder Korn) gegenüber. Pfungen war hier dem Thurgauer Team ganz knapp überlegen. Im Spiel um die Plätze 5 und 6 standen sich Svitavka (CZ) und Oftringen mit Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg gegenüber. Nachdem es beim Schlusspfiff unentschieden 7:7 stand, musste die Entscheidung im Penaltyschiessen gefunden werden. Die beiden Tschechen Jiri Hrdlicka und Pavel Loskot konnten keinen ihrer 4-Meter verwerten und so beendeten die beiden Aargauer das Turnier auf dem fünften Platz.
Um die beliebte Trophäe des Neujahrs-Radballturnier kämpften nun noch die Pokalverteidiger aus Winterthur (Marcel Waldispühl/Peter Jiricek), Höchst (A) mit Patrick Schnetzer und Dietmar Schneider, Eberstadt (D) mit Jens Krichbaum und Marco Rossmann sowie das junge Team aus Stein (D) mit Bernd und Gerhard Mlady welche zum ersten Mal am Turnier teilnahmen.
Im ersten Halbfinale traf die letzte verbliebene Mannschaft aus der Schweiz auf die drittplatzierten der WM aus Eberstadt. Das Winterthurer-Duo lief gleich zu Beginn der Partie den Deutschen ins Messer und lag ziemlich schnell mit 0:4 im Hintertreffen. Zwar konnten Sie nochmals dagegenhalten und zwischenzeitlich bis auf ein Tor aufholen, doch am Ende gewann Eberstadt gegen die Eulachstädter mit 4:5 und zog ins Finale ein. Im anderen Halbfinale zeigte Stein, dass Sie gut in das neue Jahr gestartet waren und bezwangen die Vizeweltmeister aus Höchst, in einem packendenden und abwechslungsreichen Spiel mit 5:3. So musste das Turnier in einem rein deutschen Finale entschieden werden. Die Gäste aus Österreich konnten sich im kleinen Finale gegen das Team Waldispühl/Jiricek noch den dritten Schlussrang sichern, sie gewannen dieses Spiel mit 6 zu 4.
Das nun dargebotene Finalspiel zwischen Eberstadt und Stein übertraf in punkto Geschwindigkeit, Präzision und Spannung alles bisher Gesehene an diesem Tag. Die beiden Mlady’s holten nochmals das letzte aus sich heraus und führten zur Halbzeit mit 2:1. Nachdem J. Krichbaum und M. Rossmann, welche den Pokal 2011 zum letzten Mal in den Händen hielten, in der zweiten Hälfte zum Ausgleich trafen, wurde es nochmals heiss in der Arena in Frauenfeld. Stein konnte aber wiederum den Führungstreffer erzielen und verwaltete diesen Vorsprang dann gekonnt bis zum Schlusspfiff des Unparteiischen. Bernd und Gerhard Mlady durften sich bei ihrer ersten Teilnahme gleich als glückliche Gewinner des Elite-Turniers feiern lassen.

Starke Thurgauer Teams in den weiteren LigenDer Turniersieg in der Nationalliga B war hart umkämpft. Am Ende stand verdienterweise das Sirnacher Duo (Rainer Paberzis / Philippe Holenstein) zuoberst auf dem Podest. Die beiden Thurgauer qualifizierten sich im Halbfinal nach einem packenden Penaltyschiessen gegen die tschechische Mannschaft aus Svitavka für den Final. In diesem ging es dann gegen das junge Team von Höchst (A) mit Johannes Bauer und Simon Schlegel. Auch in dieser Partie stand es nach der regulären Spielzeit unentschieden, somit musste der Turniersieger in einer kräftezehrenden Verlängerung ermittelt werden. Paberzis/Holenstein behielten die besseren Nerven und konnten mit viel Routine das Spiel für sich entscheiden. Das einheimische Team mit Robert Bureš und Pascal Schüepp konnte ihre letztjährige Form noch nicht ganz abrufen. Sie beendeten das Heimturnier auf dem siebten Schlussrang.
Kein Weg führte an den beiden einheimischen Teams in der 1. Liga vorbei. Gold ging dabei an das ungeschlagene Frauenfelder Nachwuchsteam mit Thomas Stojan und Severin Zimmermann. Auf dem zweiten Rang klassierte sich das zweite Frauenfelder Duo (Martin Stojan/Remo Sandmeier), welche lediglich gegen die eigenen Schützlinge Punkte abgeben mussten. Auch in der zweiten Liga stand am Ende ein Frauenfelder Team an der Tabellenspitze. Urs-Peter Nägeli und Patrick Ehrbar verwiesen hier ohne Punktverlust die auswärtigen Teams in die Schranken. Der Titel in der 3. Liga ging an das Team aus Seon-Niederlenz. Die drei angetretenen Frauenfelder Teams belegten die Plätze drei bis fünf.
Das Turnier der Schüler-Kategorie wurde von den Mosnangern Mirco Bürge und Rafael Artho gewonnen. Frauenfeld 1 (Levin Sprenger/Sven Bötschi) mussten sich noch hinter Pfungen, nur mit einem Tor weniger, mit dem dritten Schlussrang zufrieden geben. Nino Tommasini und Julien Sprenger (Frauenfeld 2) mussten noch etwas Lehrgeld bezahlen und konnten keine Punkte ergattern. Bei den kleinsten Radballern (Kategorie Anfänger) ging es noch mehr um das Dabeisein und Spass haben als um ernsten Wettkampf. Auch hier stand am Ende der RMV Mosnang (Robin Hedley / Andreas Grämiger) an der Spitze. Janik Altwegg und Nico Weinzierl von den Frauenfelder Radballer konnten sich in ihrem ersten Turnier 4 Punkte erspielen und belegten den tollen 3. Platz.

Ranglisten:

NLA:

1. Stein (D) (Bernd Mlady / Gerhard Mlady)
2. Eberstadt (D) (Jens Krichbaum / Marco Rossmann)
3. Höchst (A) (Patrick Schnetzer / Dietmar Schneider)
4. Winterthur (Marcel Waldispühl / Peter Jiricek)
5. Oftringen (Rafael Stadelmann / Andreas Zaugg)
6. Svitavka (CZ) (Jiri Hrdlicka / Pavel Loskot)
7. Altdorf (Roman Schneider / Dominik Planzer)
8. Mosnang (Timo Reichen / Lukas Schönenberger)
9. Pfungen (Severin Waibel / Benjamin Waibel)
10. Sirnach (Lars Korn / Sven Korn)

NLB:

1. Sirnach (Rainer Paberzis / Philippe Holenstein)
2. Höchst (A) (Johannes Bauer / Simon Schlegel)
3. Svitavka (CZ) (David Richtr / Jan Stibor)
4. Männedorf (Thomas Schneider / Apollon Berdelis)
5. Mosnang 2 (Ueli Signer / Markus Oberhänsli)
6. Winterthur (Roman Götschmann / Simon Wittwer)
7. Frauenfeld (Robert Bureš / Pascal Schüepp)
8. St. Gallen (Andreas Lutz / Martin Künzler)
9. Monang 1 (Manuel Gerig / Rafael Wolgensinger)
10. Oftringen (Jeremias Niklaus / Sascha Kümmerlin)

1. Liga:

1. Frauenfeld 2 (Thomas Stojan / Severin Zimmermann) 12
2. Frauenfeld 1 (Martin Stojan / Remo Sandmeier)         9
3. St. Gallen (Hansjürg Schnetzer / Falk Bormann)         6
4. Winterthur (Tobias Hofmann / Dieter Schäffler)         3
5. Gümligen (René Ayer / Hans Siegenthaler                 0

2. Liga:

1. Frauenfeld 1 (Urs-Peter Nägeli / Patrick Ehrbar)                 12
2. Neuhausen (Stefan Stooss / Steve Wolfer)                       9
3. Mosnang (Pascal Schönenberger / Urs Walliser)                6
4. Frauenfeld 2 (Nicola Bötschi / Micha Werner                     3
5. Gümligen (Adrian Stucki / Daniel Stempfel)                       0

3. Liga:

1. Seon-Niederlenz (Nik Schmid / Markus Roth)                        12
2. Winterthur (Christian Strassmann / Michael Strassmann)         9
3. Frauenfeld 1 (Daniel Ehrbar / Robin Bötschi)                         4
4. Frauenfeld 3 (Philipp Uebersax / Marlis Grünenfelder)             2
5. Frauenfeld 2 (Michael Tuchschmid / Manuel Wartenweiler)      1

Schüler A:

1. Mosnang (Mirco Bürge / Rafael Artho)                12
2. Pfungen (Alex Rizzelli / Ariel Perez)                    7 +2
3. Frauenfeld (Levin Sprenger / Sven Bötschi)         7 +1
4. Winterthur (David Winter / Timo Hager)             3
5. Frauenfeld 2 (Nino Tommasini / Julien Sprenger) 0

Anfänger:

1. Mosnang (Robin Hedley / Andreas Grämiger)     12
2. Seon (Markus Füglistaler / Fiona Kaspar)          9
3. Frauenfeld (Janik Altwegg / Nico Weinzierl)       4
4. Winterthur (Micha Brühwiler / Thom Wäckerlig) 2
5. Männedorf (Miguel Schneider / Melissa Strasser) 1

Bilder

© Frauenfelder Radballer